Carboxytherapie

Die Carboxytherapie beinhaltet die Anwendung von medizinischem CO² (Kohlendioxidgas), das mit kleinsten Nadeln in die Haut, Unterhaut und in das Fettgewebe injiziert wird. Die Wirkung beruht auf dem sog. BOHR-Effekt (Christian BOHR: 1855-1911, dänischer Physiologe). Die Methode der Gaseinbringung in die Haut wird seit den Neunziger Jahren insbesondere in Lateinamerika zur Behandlung der Cellulite und zur Gesichtsstraffung angewendet. Ihre Historie ist jedoch wesentlich älter. Bereits im Jahre 1904 werden CO² -Anwendungen aus Quellen in Neris/Frankreich berichtet. 1931 verwendeten Lian, Barrieu und Deschamps im Badeort Royat (Clermont Ferrant) subcutane Injektionen zur Verstärkung von Kohlensäurebädern bei Gefäßleiden. Spätere Anwendungen - z.B. auch gegen chronische Kopfschmerzen - finden sich auch in Tschechien (Franzensbad) und in der ehemaligen DDR (Bad Klosterlausnitz). 

Eine wesentliche Verbesserung erfährt die Carboxytherapie durch die Kombination mit der Mesotherapie (siehe dort). Durch die gleichzeitige Injektion von CO² -Gas und Mesotherapieflüssigkeiten, können diese besser im Gewebe verteilt werden. Die Wirkung der eingebrachten Substanzen wird damit intensiviert. Das CO² -Gas wirkt hingegen über den BOHR-Effekt (Herabsetzung des Blut-pH-Wertes führt zur O² -Freigabe ins Gewebe). Die Mikrozirkulation wird verbessert (Wärmegefühl) und die venöse und lymphatische Drainage des Gewebes wird gefördert. Gewebeschlacken werden so leichter abgeräumt.

Bei der Anwendung dieser Therapieform in der Ästhetik spielt auch der fettauflösende Effekt eine Rolle. Zum Einen werden Fettzellen durch den mechanischen Einfluss direkt zerstört (Druck der Gasinjektion) - zum Anderen wird durch die verbesserte Durchblutung das eingelagerte Fett schneller entsorgt.

Die kombinierte Anwendung von Carboxytherapie und Mesotherapie über ein "Mesoflux" genanntes Gerät eignet sich innerhalb der ästhetischen Medizin besonders für folgende Indikationen: